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Christian Meinert

Recruiting-Zielgruppen kennen & verstehen

  • 23/03/2025

Der Fachkräftemangel ist längst Realität – und dennoch schöpfen viele Unternehmen ihr Recruiting-Potenzial nicht aus. Warum? Weil sie sich auf einen Bruchteil ihrer eigentlichen Zielgruppe konzentrieren. In diesem Artikel erfährst du, wie du deine Recruiting-Zielgruppen besser verstehst, welche Gruppen du aktuell vielleicht gar nicht ansprichst – und was du tun kannst, um das zu ändern.


Der Eisberg im Recruiting – und warum du nur die Spitze siehst

Viele Recruiter:innen fokussieren sich auf Menschen, die aktiv nach einem Job suchen. Das klingt erstmal logisch – ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn:

  • Nur ca. 25 % der Erwerbstätigen sind aktiv suchend – sie sind auf Jobbörsen unterwegs, klicken auf Google Ads oder werden über Social Media erreicht.
  • 50 % sind latent suchend – sie sind offen für neue Jobs, aber suchen nicht aktiv. Diese Zielgruppe erreichst du u. a. über Social Media und Google Ads.
  • 20 % sind nicht suchend, aber durchaus offen für gute Angebote – etwa über Active Sourcing oder eine starke Arbeitgebermarke.
  • 5 % sind gar nicht interessiert – z. B. Rentner:innen oder Schüler:innen.

Mit klassischen Stellenanzeigen erreichst du also nur die Spitze des Eisbergs. Wenn du wirklich erfolgreich rekrutieren willst, musst du auch die 75 % unter der Oberfläche ansprechen – und das geht nur mit einem durchdachten Marketing-Mix.


Zielgruppen im Wandel: Demografie, Digitalisierung und neue Erwartungen

In Deutschland gibt es rund 45 Millionen Erwerbstätige – Tendenz sinkend. Prognosen zufolge werden es bis 2060 nur noch 33 bis 41 Millionen sein. Der demografische Wandel hat zur Folge, dass:

  • Weniger junge Menschen in den Arbeitsmarkt nachrücken.
  • Ältere Mitarbeitende länger im Beruf bleiben.
  • Neue Arbeitsmodelle (z. B. Remote Work) neue Anforderungen mit sich bringen.

Das bedeutet: Deine Recruiting-Strategie muss sich an veränderte Lebensrealitäten und Erwartungen anpassen – sonst wird’s eng.


Zielgruppenanalyse: So findest du heraus, wen du wirklich ansprechen solltest

Ein modernes Recruiting beginnt mit einer fundierten Zielgruppenanalyse. Hier ein paar praxisnahe Ansätze:

  • Bewerbungsdaten auswerten: Woher kamen bisherige Bewerbungen? Welche Kanäle funktionieren?
  • Mitarbeitende befragen: Wie sind sie auf das Unternehmen aufmerksam geworden?
  • Web- & Social-Media-Analysen: Welche Inhalte funktionieren bei welchen Zielgruppen besonders gut?
  • Candidate Personas entwickeln: Erstelle Profile für deine wichtigsten Bewerbertypen – mit demografischen Daten, beruflichem Hintergrund, Werten und bevorzugten Kanälen.
  • Stellenbezogenen Arbeitsmarkt betrachten: Analysiere für jede Position individuell den Markt – z. B. mit Daten der Arbeitsagentur oder Tools von Plattformen wie Indeed oder dem Jobspreader.

Mit diesem Wissen kannst du deine Botschaften und Kanäle deutlich gezielter aussteuern – und deine Trefferquote steigern.


Suchverhalten und Kanäle: Wo du welche Zielgruppe erreichst

Moderne Recruiting-Strategien setzen auf die Kombination unterschiedlicher Kanäle – je nachdem, wen du erreichen möchtest. Die folgende Übersicht zeigt dir beispielhaft, welche Kanäle für welche Zielgruppen geeignet sein können:

ZielgruppePassende Kanäle
Aktiv SuchendeJobbörsen, Google Ads, Social Media
Latent SuchendeSocial Media, Google Ads
Nicht SuchendeActive Sourcing, Employer Branding
Junior:innen / Berufseinsteiger:innenJobboards, Social Media
ProfessionalsLinkedIn, Active Sourcing
Senior-Expert:innenPersönliche Ansprache, Netzwerke

Wichtig: Diese Einordnung dient nur als Beispiel. Die Übergänge zwischen den Zielgruppen sind in der Realität fließend – ebenso wie die Wirksamkeit der Kanäle. Entscheidend ist, dass du deine Maßnahmen regelmäßig überprüfst und anpasst.


Typische Fehler im Zielgruppen-Recruiting – und wie du sie vermeidest

Viele Recruiting-Kampagnen scheitern, weil grundlegende Denkfehler gemacht werden. Hier ein paar Klassiker – und wie du sie vermeidest:

  • Nur auf Jobbörsen setzen → Du verpasst 75 % deines Potenzials. Nutze auch Social Media, Active Sourcing und Employer Branding.
  • Einheitsanzeigen für alle Zielgruppen → Unklare Ansprache sorgt für Desinteresse. Differenziere nach Erfahrung, Lebensphase und Motivation.
  • Kein Tracking & Feedback → Ohne Datenanalyse weißt du nicht, was funktioniert. Nutze KPIs wie Cost-per-Application, Time-to-Hire oder Klickzahlen.

Recruiting wird strategischer: Die wichtigsten Zukunftstrends

Recruiting entwickelt sich rasant weiter – und die folgenden Trends solltest du auf dem Radar haben:

  • Künstliche Intelligenz: Automatisierung und Effizienzgewinne durch Chatbots, Matching-Systeme & automatisierte Kommunikation.
  • Diversity & Inklusion: Vielfältige Teams sind kreativer und erfolgreicher – und zunehmend ein Entscheidungskriterium für Bewerbende.
  • Data-Driven-Recruiting: Analysen helfen dir zu erkennen, welche Kanäle, Texte und Maßnahmen wirklich funktionieren.

Fazit: Zielgruppen kennen = besser rekrutieren

Wer sich ausschließlich auf aktiv suchende Talente verlässt, lässt viel Potenzial liegen. Nutze den ganzen Talentpool, verstehe deine Zielgruppen und spiele die richtigen Kanäle – dann wirst du nicht nur mehr, sondern auch passendere Bewerbungen erhalten.

Auch mit kleinen Budgets kannst du verschiedene Zielgruppen erreichen – wenn du weißt, wo sie sind und was sie hören wollen.

Du möchtest dein Recruiting ganzheitlich aufstellen, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst? Ich unterstütze dich gerne dabei – von der Zielgruppenanalyse über die Kanalauswahl bis hin zur Umsetzung deines Personalmarketings. Nimm Kontakt auf!

https://youtu.be/ruBXKN7Dj6Y
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