Die Suche nach Fachkräften wird immer härter. Aber warum entscheiden sich viele qualifizierte Kandidat:innen gegen ein Unternehmen, obwohl alles auf dem Papier passt? Die Antwort liegt oft in zwei zentralen Konzepten: der Candidate Journey und der Candidate Experience. Wer diese beiden Bausteine strategisch nutzt, kann sich im Recruiting einen klaren Vorteil verschaffen.
Was ist die Candidate Journey?
Die Candidate Journey beschreibt die „Reise“ einer Bewerber:in vom ersten Kontakt mit einem Unternehmen bis hin zur Integration als Mitarbeiter:in. Sie umfasst zahlreiche Touch Points, also Berührungspunkte, die diese Erfahrung prägen.
Zu den wichtigsten Berührungspunkten zählen:
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- Social-Media-Posts und Meta-Ads
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- Plattformen wie kununu oder LinkedIn
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- Die Karriereseite des Unternehmens
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- Die Bewerbungsgespräche
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- Das Onboarding
Jeder dieser Touch Points wirkt sich auf die Gesamtwahrnehmung der Kandidatin aus – entweder positiv oder negativ.
Candidate Journey und Candidate Experience – Das Zusammenspiel verstehen
Während die Journey die einzelnen Stationen beschreibt, geht es bei der Candidate Experience um das Gefühl und die Wahrnehmung der Kandidat:in entlang dieser Reise. Ein einziger negativer Touch Point – etwa ein verspätetes Feedback – kann die gesamte Experience trüben und das Talent zum Abbruch bewegen.
Die fünf Phasen der Candidate Journey
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- Awareness (Aufmerksamkeit)
Hier entscheidet der erste Eindruck. Durch Employer Branding sowie gezielte Online-Kampagnen auf Kanälen wie LinkedIn oder Google-Ads solltest du gezielt Talente ansprechen und Interesse wecken. - Consideration (Abwägung)
Die Kandidat:in prüft dein Unternehmen genauer. Findet sie eine ansprechende, informative Karriereseite vor. - Application (Bewerbung)
Der Bewerbungsprozess sollte so einfach wie möglich gestaltet sein – ohne unnötige Hürden wie komplizierte Formulare. - Selection (Auswahl)
Hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen: Geht dein Unternehmen respektvoll und zeitnah mit den Bewerbungen um? - Onboarding
Nach der Vertragsunterschrift beginnt die Integration. Ein gutes Onboarding sorgt dafür, dass sich die neue Mitarbeiter:in willkommen und produktiv fühlt.
- Awareness (Aufmerksamkeit)
Typische Fehler in der Candidate Journey
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- Lange Wartezeiten: Kandidat:innen wollen zügig wissen, wo sie stehen.
Tipp: Kommuniziere klar und regelmäßig, z. B. durch automatisierte Updates. - Unpersönliche Kommunikation: Standardmails ohne individuellen Bezug schrecken ab.
Tipp: Personalisiere deine Kommunikation, auch bei Absagen. - Veraltete Karriereseite: Ein unprofessioneller Webauftritt hinterlässt schnell einen negativen Eindruck.
Tipp: Optimiere deine Karriereseite und stelle wichtige Infos wie Benefits und Unternehmenskultur übersichtlich bereit.
- Lange Wartezeiten: Kandidat:innen wollen zügig wissen, wo sie stehen.
Strategische Tipps für eine bessere Candidate Journey
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- Perspektivwechsel: Gehe selbst den Bewerbungsprozess durch oder hole dir ehrliches Feedback.
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- Technologie nutzen: Tools wie Chatbots können Routinefragen schnell klären.
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- Erfahrung messen: Surveys nach wichtigen Berührungspunkten liefern wertvolle Einblicke.
Fazit: Dein Wettbewerbsvorteil im Recruiting
Die Candidate Journey und Candidate Experience sind keine Spielereien, sondern entscheidende Erfolgsfaktoren. Unternehmen, die ihre Prozesse und Touch Points strategisch optimieren, verbessern nicht nur ihre Abschlussquote im Recruiting, sondern auch ihre Arbeitgebermarke.
Ich unterstütze dich gerne bei der Analyse und Optimierung deiner Candidate Journey. Melde dich gerne bei mir und wir schauen gemeinsam, was wir für die weitere Professionalisierung deines Recruitings tun können. Du möchtest weitere Insights zu den Themen Recruiting, Personalmarketing & Employer Branding entdecken? Besuche meinen Blog.