Schon mal nach deinem eigenen Unternehmen gegoogelt – und überrascht gewesen? Arbeitgeberbewertungen tauchen oft auf, wo man sie nicht erwartet. Und was dort steht, prägt das Bild eurer Kultur mehr als viele Kampagnen.
Arbeitgeberbewertungen sind fester Bestandteil der digitalen Candidate Journey – und dennoch oft ein blinder Fleck im Personalmarketing. Viele Organisationen wissen, dass es sie gibt. Aber nur wenige nutzen sie aktiv.
Dabei bieten Bewertungsplattformen wie kununu, Glassdoor oder Indeed wertvolle Potenziale – für Einblicke, Vertrauen und sogar strategisches Employer Branding.
In diesem Beitrag erfährst du, warum Arbeitgeberbewertungen heute wichtiger denn je sind, wie du mit ihnen konstruktiv umgehst – und welche Fehler du vermeiden solltest.
Was sind Arbeitgeberbewertungsplattformen?
Bewertungsplattformen geben Mitarbeitenden, Bewerbenden oder Ehemaligen die Möglichkeit, anonym Erfahrungen mit einem Unternehmen zu teilen.
Die bekanntesten sind kununu, Glassdoor und Indeed. Weniger präsent, aber nicht zu unterschätzen: Jobvoting, MeinChef.de oder Bewertungsmöglichkeiten direkt auf Jobportalen wie Stepstone.
Was viele nicht wissen: Bewertungen finden oft auch dort statt, wo man gar nicht aktiv ist. Ein regelmäßiger Überblick hilft, die eigene Online-Reputation im Blick zu behalten.
Warum Arbeitgeberbewertungen für dein Recruiting wichtig sind
Teil der Candidate Journey
Viele Talente googeln euch vor oder nach dem Besuch eurer Karriereseite. Bewertungen sind dann oft das entscheidende Puzzlestück für oder gegen eine Bewerbung.
📍 Mehr zur Candidate Journey findest du hier
Spiegel für Stärken & blinde Flecken
Bewertungen machen deutlich, was gut läuft – aber auch, wo Herausforderungen liegen. Sie sind ehrliches Stimmungsbild und Feedbackquelle in einem.
Spiegel eurer Kultur
Der Umgang mit Kritik zeigt mehr als viele Imagekampagnen. Offenheit, Dialogbereitschaft und Lernfähigkeit wirken stärker als jede Employer-Branding-Formulierung.
So gehst du konstruktiv mit Bewertungen um
• Antworten lohnt sich: Reaktionen zeigen Wertschätzung – auch bei Kritik.
• Ehrlich bleiben: Keine Verteidigung, sondern Perspektive einnehmen.
• Win-Win schaffen: Wer sich gesehen fühlt, kommt vielleicht zurück.
• Stille Mitlesende erreichen: Auch wer nicht kommentiert, bekommt ein Bild.
Bewertungen – positiv wie negativ – sind Chance und Einladung zugleich.
Bewertungsprofile als Branding-Instrument
Viele Plattformen bieten kostenfreie Basisprofile. Aber auch kostenpflichtige Premium-Profile sind interessant:
| Basis-Profil | Premium-Profil |
| Kostenlos | Kostenpflichtig |
| Kaum Gestaltung | Employer Branding-Flächen |
| Wenige Inhalte | Bilder, Videos, Siegel |
Zusätzlich gibt es Siegel wie „Top Company“ oder „Offen für Bewertungen“. Diese lassen sich z. B. auch auf der Karriereseite, im Recruiting-Footprint oder in Stellenanzeigen einsetzen.
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Bewertungen fördern – aber bitte fair
Viele Unternehmen haben kaum Bewertungen – das ist verschenktes Potenzial.
Was du tun kannst:
• Nach Bewerbungsprozess, Onboarding oder Exit aktiv zur Bewertung einladen
• Dabei transparent bleiben: kein Druck, keine Vorgaben
• Authentizität ist entscheidend – keine inszenierten Profile
Denn: Eine kritische Stimme fällt kaum ins Gewicht, wenn viele echte Stimmen sichtbar sind.
Standorte konsolidieren = Sichtbarkeit stärken
Gerade bei Unternehmen mit mehreren Standorten gibt es oft viele verstreute Profile. Das verwässert die Wirkung. Viele Portale bieten Möglichkeiten zur Konsolidierung – so entsteht ein stärkeres Gesamtbild mit mehr Bewertungen und klarerer Positionierung.
Arbeitgeberbewertungen strategisch nutzen – in 3 Schritten
1. Überblick verschaffen: Welche Plattformen zeigen Bewertungen zu euch?
2. Feedback ernst nehmen & beantworten – offen, fair, ehrlich.
3. Präsenz aktiv gestalten – z. B. mit konsolidierten Profilen & Siegeln.
📍 Mehr zur Auswahl der passenden Recruiting-Kanäle findest du hier
Fazit: Wer Bewertungen ignoriert, verliert Vertrauen
Arbeitgeberbewertungen sind mehr als ein Feedbackkanal. Sie sind strategischer Touchpoint, Lernfeld und Kulturindikator.
Sie helfen nicht nur Talenten, ein Bild von euch zu bekommen – sie helfen euch, euch selbst besser zu verstehen.
Wer sie strategisch nutzt, gewinnt Sichtbarkeit und Vertrauen – jeden Tag.
Und: Arbeitgeberbewertungen sind nicht nur für Menschen relevant. Auch KI-gestützte Analysen nutzen diese Inhalte als Datenquelle. Was das bedeutet, erfährst du bald hier im Blog.
Du brauchst Unterstützung?
Wenn du deine Bewertungsstrategie oder Karriereseite strategisch neu aufstellen willst, melde dich gern.
Ich begleite Organisationen dabei, Vertrauen aufzubauen und sichtbar zu werden – klar, ehrlich und mit Substanz.